Fehlzeiten-Report 2017

Krise und Gesundheit – Ursachen, Prävention, Bewältigung

Der Fehlzeiten-Report 2017 fokussiert im diesjährigen Schwerpunkt das Thema „Krise und Gesundheit“ und beleuchtet es aus gesellschaftlicher, unternehmerischer und individueller Perspektive. Es wird aufgezeigt, welche Rolle das Betriebliche Gesundheitsmanagement für die Prävention und Bewältigung von Krisen spielen kann.

In 25 Fachbeiträgen werden Krisen als Wendepunkte für das eigene Leben, die Familie oder das Unternehmen analysiert und deren Auswirkungen auch auf die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Beschäftigten aufgezeigt. Darüber hinaus werden Möglichkeiten zur Bewältigung von Krisen sowie Konzepte und Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements dargestellt, die dabei helfen, persönliche Krisen zu meistern.

Neben persönlichen Krisen, beispielsweise ausgelöst durch eine eigene Erkrankung oder den Tod des Partners, können auch Unternehmenskrisen oder Teamkrisen unmittelbar auf den Beschäftigten einwirken. Doch auch berufsbedingte Gefährdungen wie beispielsweise bei Lokführern, die mit einem Suizid auf den Schienen konfrontiert werden, können gravierende Folgen mit entsprechenden somatischen Problemen bis hin zu einer eingeschränkten Erwerbstätigkeit haben. Die psychischen und sozialen Folgen von Krisen sind für den Beschäftigten wie auch für das betroffene Unternehmen oft – insbesondere bei Langzeiterkrankungen – erheblich. Sie können für den Beschäftigten bis zur Ausgrenzung aus der Arbeitswelt und damit der sozialen Isolation reichen, für das Unternehmen droht der Verlust einer wertvollen Fachkraft, verbunden mit hohen Folgekosten.

Es kann vermutet werden, dass zukünftig auf traditionelle Netzwerke und private Ressourcen zur Unterstützung in Krisensituationen – wie beispielsweise die Ressource Familie – noch weniger zurückgegriffen werden kann. Der demografische Wandel führt zudem dazu, dass künftig anteilig mehr ältere Arbeitnehmer in Unternehmen arbeiten werden: Dies wird zwangsläufig damit verbunden sein, dass kritische Lebensereignisse wie der Tod des Partners oder die eigene schwere Erkrankung in den Belegschaften häufiger anzutreffen sein werden. Aber auch aufgrund der zunehmenden Erosion von Normalarbeitsverhältnissen werden Beschäftigte häufig nicht mehr stabil in die unterstützenden Setting-Angebote der Unternehmen eingebettet sein. Angesichts des sich immer deutlicher abzeichnenden Fachkräftemangels erscheint es notwendig, dass sich Unternehmen verstärkt mit den älter werdenden Belegschaften und den damit verbundenen häufigeren Krisen der Mitarbeiter auseinandersetzen. Denn wenn die eigenen persönlichen Ressourcen nicht mehr ausreichen, eine erlebte Krisensituation zu meistern, braucht es die unterstützende Hilfe von außen.

Der Fehlzeiten-Report 2017 beschäftigt sich mit folgenden Fragen:

  • Von welchen Krisen können Beschäftigte im Laufe ihres Berufslebens betroffen sein?
  • Auf welche Weise bewältigen Unternehmen neue Herausforderungen wie die digitale Transformation oder Wachstumskrisen?
  • Wie können Unternehmen bei kritischen Lebensereignissen Hilfestellung leisten?
  • Welche Konzepte und Angebote bietet ein Betriebliches Gesundheitsmanagement, um individuelle und betriebliche Krisen zu meistern?

Für die Unternehmen geht es darum, gesunde und leistungsfähige Fachkräfte dauerhaft an sich zu binden. Kritische Lebensereignisse bei Beschäftigten können dabei eine Art „Stresstest“ für die Stabilität der beiderseitigen Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter sein. Wenn dieser Test sowohl aus Sicht des Betriebes als auch des betroffenen Beschäftigten gut gemeistert wird, können beide Seiten gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.

Auszüge aus dem Fehlzeiten-Report 2017 zum Herunterladen