Heilmittelbericht 2018

Entwicklungsstörungen bei Schulanfängern

Für den Heilmittelbericht 2018 hat das WIdO die über 37,2 Millionen Heilmittelrezepte analysiert, die im Jahr 2017 für die mehr als 71 Millionen GKV-Versicherten ausgestellt wurden.

In den letzten zehn Jahren stieg die Zahl der diagnostizierten Entwicklungsstörungen bei Kindern zwischen fünf und sieben Jahren um 26,5 Prozent. Über 82 Prozent der diagnostizierten Entwicklungsstörungen betreffen die Sprech- und Sprachentwicklung, Störungen der motorischen Entwicklung liegen mit gut 22 Prozent auf dem zweiten Platz.

Bei der Häufigkeit sowohl der Entwicklungsstörungen als auch der Heilmittelverordnungen unterscheiden sich Jungen und Mädchen: So wurden 2017 10,7 Prozent der fünf- bis siebenjährigen Mädchen mit einer Entwicklungsstörung therapeutisch begleitet, bei den Jungen waren es 17,8 Prozent.

Die rund 100.600 AOK-versicherten Heilmittelpatienten im Alter von fünf bis sieben Jahren durchliefen 2017 zusammen rund 2,47 Millionen einzelne Behandlungssitzungen, die ihnen aufgrund ihrer Entwicklungsstörungen verordnet wurden: Im Durchschnitt also 24,6 Sitzungen je behandeltes Kind.